Ob wohl alles glatt läuft? – Das erste Testspiel

Testspiel
Das Spielbrett nach den ersten paar Runden.

Es war das Grauen in Tüten, eine fürchterliche Tortur, die knappe 6 Stunden andauerte – doch immerhin war diese Nervenfolter selbstgewählt. So oder so ähnlich erging es mir während des ersten Spiels des neuen Prototypen mit Cora und Uwe aus dem Spielspaß Bremerhaven. Ob wohl alles glatt läuft? Ob wir irgendwo einen neuen kolossalen Fehler eingebaut hatten? Ob die Balance des Spiels mit dem neuen Mechanismus auch wirklich funktioniert? Dass Uwe alle St. Georg Questen in wenigen Runden alleine gelöst hatte, noch lange bevor wir bei den Falkenstein Questen voran schritten machte es nicht besser und schürte nur noch weitere Zweifel. Schon 6 Runden gespielt und außer zwei armseligen Gegnern nichts los auf dem Schlachtfeld, die Bevölkerung zufrieden und überhaupt, noch kaum Bedrohung? Während ich wie ein aufgescheuchtes Huhn schon wieder die Regeln anpassen wollte, war Daniel hingegen die ganze Zeit tiefenentspannt und versicherte mir, dass alles gut laufe.

Dann drehte sich der Spieß um und die Unruhe stieg doch allmählich an. Noch bevor wir uns versahen, war die Story plötzlich (sofern man das bei 6 Stunden sagen kann) zu Ende und die große Schlacht stand bevor. Wir fühlten uns die ganze Zeit in Sicherheit und hatten versäumt rechtzeitig Vorkehrungen für die große Schlacht zu treffen und so standen wir plötzlich doch einer kleineren Übermacht gegenüber und hatten Taktiken zur Verfügung, die nicht optimal gewählt waren. Trotzdem gewannen wir die Schlacht knapp Dank der Lazarett Taktik-Karte, welches uns den einen oder anderen Soldaten zur rechten Zeit wieder zurück aufs Schlachtfeld lieferte.

Firunja voll ausgerüstet
Firunja gegen Ende des Spiels – voll ausgerüstet.

Die Auszählung der Siegpunkte ergab keine Überraschung und ähnelte sehr den bisherigen Ergebnissen. Es hatte sich also nichts an der Spielbalance geändert. Was sich aber geändert hatte, war, dass alle das Gefühl hatten schnell wieder an die Reihe zu kommen. Das war früher nicht so. Bei großen „Taktikern“ kam es schon mal vor, dass man im 6-Spieler-Spiel eine ganze halbe Stunde nicht an die Reihe kam. Dadurch, dass man jetzt aber nur noch einen Aktionsstein reihum legen darf, wird das Spiel deutlich flüssiger und gemeinsame Aktionen (wie beispielsweise im Kampf) werden möglich.

Vielleicht habe ich am Anfang des Artikels ein wenig übertrieben als ich von einer Tortur sprach, denn eigentlich war das Spiel zu viert sehr schön und die Zeit verging wie im Flug. Uwe erzählte wie immer seine Witze passend zu jeder Spielsituation und Anekdoten sowie „Helden“-Geschichten wurden rege ausgetauscht.

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2 comments on “Ob wohl alles glatt läuft? – Das erste Testspiel

  1. Hmm, hast du es vergessen oder möchtest du den „Plump’s Sack“ lieber verschweigen? Tut mir leid, ist jetzt zu spät. 🙂 Aber er war sehr nützlich und nahm nicht so viel Platz weg wie ein Würfelbecher!
    Zum Thema Tortur: Ich fand ihr hbt das schon ganz schön spannend gemacht, nis der Karton endlich aufging. Aber das Spiel hat es verdient. Es lief vom ersten Augenblick sehr gut, auch wenn ich gleich in der ersten Runde mein einziges Bierfass verloren habe. Aber was soll’s? Ich war die Elfe, die braucht eh keinen Alkohol – und anfänglich auch keine Soldaten, zumindest meinten das die Karten. Ich glaube bis auf zwei oder drei mal habe ich es erfolgreich vermieden für meine Soldaten Bier ausgeben zu müssen und sie auch fast alle an die Front geschickt. Dafür war da niemals Mangel an Bier und sie konnten das verpasste nachholen. Mir ist aufgefallen, dass ich nur einmal meine Fähigkeit eingesetzt habe, aber dafür hat sie uns auch den Ars.. äh eine Quest gerettet, weil die Bewegungskarten (Wie heissen die noch richtig? Jedenfalls die mit der Sanduhr darauf.) uns sonst nicht genug Zeit gelassen hätten.
    Die Zeit zwischen den Aktionen ist einem nie langweilig geworden. Manchmal war ich überrascht wie schnell ich wieder dran war, hatte mir noch nicht mal überlegen können, was ich tun möchte. Auch dass wir 5 Stunden gespielt haben ist mir nicht aufgefallen, ich habe überhaupt nicht auf die Uhr geschaut. Okay, gespielt haben wir einiges weniger, wir hatten doch viel zu reden neben dem Spiel. Auch das fand ich sehr schön, wenn ich auch das Gefühl hatte, dass Debbie etwas nervös war. Aber sie hat sich abgesehen von den Versuchen die Regeln sofort zu ändern tapfer zurück gehalten!
    Am Ende haben auch nicht mehr viele Soldaten auf dem Schlachtfeld gestanden, vielleicht kann man die in einer Gruppenwertung noch einfliessen lassen? Wenn alle Spieler ihre Punkte zusammen zählen dürfen sie die Soldaten noch dazu rechnen und haben so einen Wert, den es im nächsten Spiel zu schlagen gilt – das wäre dann die 100% kooperative Variante.
    Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Runde ein Held zu sein!

  2. Nein, Cora, hab ich nicht vergessen. 😉
    Die Idee mit der Gesamtwertung finde ich gut. Wir werden in Zukunft einfach mal die Anzahl der übrigen Soldaten aufschreiben und mal sehen, was sich daraus ergibt.

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